Was bedeuten Nachhall und Akustik?

Wenn man in einen Tunnel hinein und am anderen Ende wieder ins Freie läuft, hört man zunächst nur das direkte Geräusch, anschließend jedoch auch Reflektionen und Nachhall. Setzen Sie zur Probe einmal einen Kopfhörer auf und hören Sie auf die Unterschiede beim Nachhall.

Im Freien nimmt der Schalldruck bei einer Verdoppelung des Abstands um 6dB ab und wird nur noch als halb so laut empfunden.

Was ist Nachhall?

Da Geräusche in einem Raum reflektiert und zur Schallquelle zurückgeleitet werden, empfinden wir den Raum oft als unangenehm laut. Die ist vor allem dann der Fall, wenn die Akustik nicht zu der Art des Raumes passt.

In Großraumbüros schreibt die ISO 3382-3 Norm eine Abschwächung des Schalldrucks um 5dB bei einer Verdoppelung des Abstands vor. Die Nachhallzeit darf nicht mehr als 0,8s betragen.

Damit zwei Kollegen am Telefon sich gegenseitig nicht bei der Arbeit stören, muss der Unterschied im Geräuschpegel mindestens 10dB betragen. Da der Abstand zwischen Arbeitsplätzen durchschnittlich jedoch nur 2 bis 4 Meter beträgt, ist es notwendig, Geräusche an der Schallquelle zu blockieren und zu absorbieren.

Dies kann bereits mit guten akustischen Schirmen von 120cm Höhe erreicht werden, die den Sichtkontakt nicht behindern.

Reflexionsflächen wie Fenster und schallharte Raumdecken können allerdings dazu führen, dass es in einem Raum hallt.


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